Wenn crunchy Crumble sich um süße Vanillecrème schmiegt, der von säuerlich-saftigen Himbeeren bedeckt wird,..

dann ließe sich mit dem Soundtrack sicherlich gutes Geld verdienen 🙂

  1. weil super lecker &
  2. weil erste selbstangebaute Himbeeren

Als potentielle Selbstversorgerin in der Testphase bin ich grad mit nichts Anderem als buddeln, gießen, einpflanzen, gießen & verwerten beschäftigt, da hinke ich schreibtechnisch arg hinterher.

Euphorisch, dass es dieses Jahr endlich losgeht mit dem Anbauen & vor allem Ernten habe ich die letztes Jahr schon erstanden 2 Hochbeete im April nach Studium diverser Gartenbücher, Blogs und Internetseiten plus persönlicher Interviews beim Einkauf bei unserem kleinen Dorfkrämer schichtweise gefüllt. Dann kam die Aussaatphase, da wir immer noch auf ner Baustelle leben, und im werkelfreien Bereich jeder Zentimeter jetzt schon doppelt belegt ist, habe ich mich gegen das Vorziehen im Haus entschieden und gleich alles ins Beet gestreut.

Jepp, gestreut! Ich weiß schon, man macht Reihen mit kl. Löchern, lässt ein zartes Körnchen hineinfallen, drückt Erde an… Ich dachte aber: Sei clever, ist ja dein erster Versuch mit den Körnern, wer weiß, ob das klappt, verstreu einfach großzügig, nicht, dass du nachher vor ’nem leeren Hochbeet stehst, wäre ja ärgerlich!

Was soll ich sagen, wochenlang stand ich vor 2 leeren Beeten. Daraufhin hab ich dann für eines der Beete vorgezogene Pflänzchen gekauft: Erdbeeren, Rhabarber, Mangold, Lauch und weil’s angeboten wurde, diverse Kohlsorten, deren Schildchen Spinoza noch vor dem Einbuddeln geklaut hat. So nun war wenigstens ein Beet zur Hälfte bestückt und ich wartete weiter.

Trotz abwechselnder Dürreperioden & Überflutung haben sich einige vom Köpfchen zum Kohl entwickelt, vor allem die (ich bin jetzt in ’ner Gärtnergruppe bei Fb und die haben das per Photo bestimmt), denen ich kulinarisch nicht so viel abgewinnen kann: Blumenkohl & Kohlrabi.  Tant pis!

Und wer hätte es gedacht, außer mir natürlich alle, auch die Saat wollte sich nicht lumpen lassen und ist aufgegangen! Und wie! Natürlich vorrangig in dem Beet, in dem es eh schon sprießt, also dem Kohlbeet! Jetzt sieht es dort aus wie im Dschungel, unter den Rharbaber- und Erdbeerblättern, dem Mangold und Kohl, dem Lauch und dem Estragon wachsen Salate? Ich meine mich an Ruccola- und Feldsalatsamen zu erinnern?!

Im 2. Beet wächst auf jeden Fall der Spinat wie blöd, viel zu dicht natürlich und zu viel, es sei den ich hätte vor Iglu Konkurrenz zu machen. Der Hochbeetteil, den ich hier mit Blumensamen bestückt hatte, ich hab ja relativ viel Fläche ums Haus, da dachte ich, wären ein paar Blümchen, hier und dort, ganz nett, liegt dafür brach. Also, ich glaube, die dekorativen Pflanzen sind Korinthenkacker und moppen mich! Will sagen, entweder ist ihr Wachstum von Natur aus sehr zurückhaltend, oder aber sie wollen mir klar machen, dass wer sich nicht an gärtnerische Regeln hält, bekommt die rote Karte ergo keinen Blumenertrag! Hier gibts nur kleine grüne Köpfchen, die arg nach Unkraut aussehen.

Ich finde, dass ist ein bisschen so wie mit dem Kochen und Backen, ersteres verzeiht kreative Regelüberschreitungen auch eher, wobei beim Zweiten schon ein blöder Ofen zu völlig anderen, ungenießbaren Ergebnissen führt. Ich erinnere mich mich mit Grauen an meinen letzten Hamburgerbrötchenversuch aus Briocheteig, aus denen der Handwerkerküchenofen, ist ne andere Geschichte 😉 , feste salzteigähnliche Fladen gemacht hatte, aus denen ich mir gut und gerne ein Türschild hätte basteln können.

In einem anderen Teil des Gartens, hinter dem alten Ziegenstall, der seit Monaten auf einen Farbanstrich wartet, habe ich meinen Future-Obst/Beerengarten gestartet 🙂

Ich gebe zu, ich hatte erst einmal eine längere, intensive Farbtonfindungsphase und nachdem ich nun endlich gestern mit ’ner Farbnummer im Baumarkt einmarschiert bin, stellte sich raus, dass das nicht die einzige Hürde auf dem Weg zu einem einigermaßen ansehnlichen Bauwerk mitten in meiner Terrassenblickachse ist. Die fachkundige Verkäuferin, gelernte Malerin und mir schon vom letzten Besuch bekannt, zerstörte jede Illusion, dass ein Kauf in naher Zukunft liegt, denn für Draußenfarbprojekte gibt es zwei Alternativen: die eine, ein Lack, würde spätestens nach einem Winter abblättern und an der anderen, der Holzschutzfarbe, würde ich schon bei zufälliger Berührung festkleben. Wollte ich natürlich beides nicht, so dass ich zwar mit neuem Wissensstand, aber leider ohne Farbeimer wieder abgezogen bin.

Zurück zur Beere, gepflanzt hab ich Brom- und Johannisbeere, Stachel- und Himbeere und letztere liebe ich wirklich 🙂

Deshalb hier nun ein Himbeer-Vanille-Schmandkuchen, der sich für ungeduldige Bäcker sogar wunderbar warm essen lässt.

 

recipe for 1  26er Springform

für den Mürbeteig:

  • 250 g Mehl, gesiebt
  • 1/2 Pck. Backpulver, gesiebt
  • 1 Ei
  • 150 g Butter, kalt & in Würfel geschnitten
  • 150 g Zucker

für Obendrauf:

  • 3 Becher Schmand
  • 500 ml Milch
  • 2 Päckchen Vanillepulver
  • 1 El Zucker
  • 150 g Puderzucker
  • 1 Spritzer Zitrone
  • 500 g frische Himbeeren
  • Puderzucker zum Bestreuen

 

how to do

  • 400 ml Milch im Topf unter Augenaufsicht! zum Kochen bringen, in die restlichen 100 ml Milch die beiden Vanillepuddingpulver plus 1 El Zucker einrühren
  • wenn die Milch kocht, vorsichtig nach und nach die Vanillemilch klumpenfrei einrühren
  • aufkochen lasen & vom Herd nehmen & abkühlen lassen
  • das Ei, Butterwürfel & Zucker mit kühlen Händen oder den Knethacken des Handrührers verkneten
  • Mehl & Backpulver dazu sieben & verkneten
  • ausrollen, so dass der Teig den Boden einer mit Backpapier ausgelegten 26er Backform bedeckt, plus etwa 4 cm des Randes
  • mit einer Gabel in den Teig auf dem Boden pieksen
  • den Ofen auf 200 Grad C vorheizen
  • den abgekühlten Pudding mit dem Schmand & der Prise Zitronensaft & dem Puderzucker klumpenfrei verrühren
  • die Vanille-Schmandmasse auf den Teig gießen
  • die 500 g fr. Himbeeren auf die Masse geben
  • und das ganze für etwa 50 – 60 min in den Ofen
  • etwas auskühlen lassen, vorsichtig aus der Form lösen
  • nach Geschmack auch gerne noch warm mit Puderzucker bestäuben

 

smell, taste & go for the show…

 

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